Im Jänner nie auf dem Trockenen sitzen
Hi, mein Name ist Christoph Benkeser. Du bist bei Grundrauschen gelandet, einem Newsletter zur Radiosendung auf Orange 94.0. Hier bespreche ich einmal im Monat neues aus dem österreichischen Underground, verlinke zu aktuelle Veröffentlichungen und lass es rauschen.
Heute im Newsletter: ein Essay zu haptischer Visualität, Regretting Motherhood und einem Netflix-Streifen. Zeitgeschichte mit einer 94-jährigen Musiklegende und ein Interview zum 25-jährigen Mego-Jubiläum mit General Magic. Außerdem: 25 Kurzreviews zu aktuellen Veröffentlichungen aus Österreich.
Aber zuerst …
… Dieses Selfie, das mir ein »pumperlsgsunder« Gerhard Heinz geschickt hat. Der Komponist, Jahrgang 1927, hat letzte Woche einige Stunden mit mir gesprochen. Und zwar das erste Mal, seit einem ORF-Interview vor sechs Jahren. Für alle, die Gerhard Heinz nicht kennen: Er war Kapellmeister im Moulin Rouge, lernte Milva, Peter Kraus und Freddy Quinn das Singen und fuhr mit Waterloo & Robinson zum Song Contest. Heinz vertonte über 130 Spielfilme der 60er-, 70er- und 80er-Jahre. Außerdem bohrten sich seine Melodien in die Fernsehohren der Österreicher:innen. Dabei hätte es auch anders kommen können. Als 17-Jähriger musste Heinz in den Krieg und später in Gefangenschaft. Wie er diese Zeiten in Erinnerung hat, haben wir erstmals ausführlich besprochen. Ein Stück Zeitgeschichte für mich und hoffentlich für andere.
Das vollständige Gespräch ist bei mica erschienen.
Grundrauschen zum Tag
Essay: Haptische Visualität, Regretting Motherhood und eine Netflix-Perle
»Nachdem du deine Kinder verlassen hast, wie hast du dich gefühlt?«, fragt eine junge Mutter eine ältere Frau. »Ich fühlte mich großartig«, antwortet sie. »Einfach großartig.« Die Frau verzieht ihr Gesicht zu einer Grimasse. Sie lächelt und weint. Die Szene stammt aus dem Film »Frau im Dunkeln«, der auf einem Roman von Elena Ferrante basiert und derzeit auf Netflix läuft – ein Psychodrama, das Themen wie Mutterschaft und Überforderung genauso porträtiert wie Oberfläche und Tiefgründigkeit.
Die Professorin Leda Caruso, gespielt von Oscarpreisträgerin Olivia Colman, lehrt italienische Literatur an einer Universität in den USA. Während der vorlesungsfreien Zeit fliegt sie nach Griechenland und mietet sich eine Wohnung an der Küste, um allein zu arbeiten – bis eine Großfamilie anreist und das Idyll zum Ballermann verkehrt. Die Familie besetzt nicht nur die Liegen am Strand, sondern auch den öffentlichen Raum. Leda sagt nichts, als man neben ihr den Griller anwirft. Sie wehrt sich nicht, als man sie beleidigt. Die Professorin sitzt am Strand vor ihren Büchern und beobachtet. Die Familie. Aber besonders: eine junge Frau und ihr Kind.
Dabei fällt Leda die Überforderung der Mutter (Dakota Johnson) auf. Die Kleine quengelt, will schwimmen, zieht an den Haaren der Frau. Leda fühlt sich zurück in ihre Zeit als junge Mutter, allein mit zwei Fünfjährigen zu Hause, neben dem Uni-Stress, im Wohnzimmer verzweifelnd. Sie erinnert sich daran, wie wenig sie schlafen konnte und wie leer sie sich an manchen Tagen fühlte. Scheiben gingen zu Bruch, Teller schepperten. Manchmal, wenn die Kinder ein italienisches Gedicht wiederholten, wurde gelacht.
Als »Long Mutterschaft« bezeichnet die Journalistin Marlen Hobrack die Unvereinbarkeit von absoluter Liebe und Selbsterfüllung. »Falls es eine Schreckfigur der Mutterschaft gibt, dann ist es die überforderte Mutter.« Schließlich fordere die Idealvorstellung von Mutterschaft nichts weniger als totale Liebe. Immer. Und Überall. Trotzdem gilt in einer patriarchalen Gesellschaft auch unter Frauen das Tabu, darüber zu reden. Nach außen hin wahrt man den Schein, während die Gschroppen innenarchitektonische Ambitionen in pollockscher Manier mit dem Mageninhalt überdecken. »Es gilt die Regel: Man darf als Mutter schon überfordert sein, aber man darf es sich eben nicht anmerken lassen«, schreibt Hobrack und resigniert: »Man kann nicht erziehen.«
Im feministischen Diskurs spricht man dabei von »Regretting Motherhood«. Ein Begriff, den die Soziologin Orna Donath Anfang der 2010er Jahre in einer Studie prägte. Israelische Mütter bekennen sich darin dazu, in ihrem Kind keine Erfüllung zu finden. Stattdessen bereuen sie es, Kinder bekommen zu haben. Das Interessante: Fast alle Studienteilnehmerinnen betonen, dass sie ihre Kinder lieben, aber die Mutterschaft hassten. Überforderung mit der zugeschriebenen Mutterrolle oder die Unmöglichkeit darin aufzugehen sind Auslöser dafür. Die strukturellen Probleme einer Gesellschaft, die einer Mutter diese Ideale aufzwingt, bleiben unangetastet.
Interessiert am Weiterlesen? Das vollständige Essay liest Du hier
Friendly Reminder
Heute Abend läuft wieder Grundrauschen auf Orange 94.0. Zu Gast bei Marion Ludwig und mir ist Vienna Underground Traxx. Ab 21.00 Uhr – wir hören uns!
Weiterlesen, weiterdenken
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Interview mit General Magic
Sie kletterten in Kühlschränke, zerkratzten CDs und landeten am Mond – Ramon Bauer und Andi Pieper lebten Mitte der Neunzigerjahre nicht nur die technische Revolution, sondern starteten mit Mego ein Label, das dafür bereit war. Im Zuge des 25-jährigen Jubiläums ihrer Debüt-LP »Frantz« erscheint die Platte wieder – auf Vorschlag des verstorbenen Peter Rehbergs.
Zu der Zeit war Peter schon bei Mego, oder?
Ramon Bauer: Ja. Aber natürlich kannte man sich bereits von davor, weil er während der Achtziger in der Wiener Szene als DJ und Journalist unterwegs war. Im U4 gab es eine Serie von Veranstaltungen namens Rancho Relaxo von Constantin Peyfuss. Der hat dort im sogenannten Green Room Stroh ausgelegt. Und wir gestalteten einen Abend mit Peter. Er besetzte die DJ-Nische mit einem MS-10 Synthesizer. Wir hatten einen Raum im Hinterzimm…
Andi Pieper: Den Katakomben des U4!
Ramon Bauer: Wand an Wand mit dem Clubraum … sagt man überhaupt Clubraum dazu?
Andi Pieper: Damals war es der Clubraum des U4, ja.
Ramon Bauer: Wir haben ein Loch gebohrt, ein Kabel durchgezogen und den Abend gestaltet. Das funktionierte, wir hatten Spaß. So kam die Idee zustande, etwas Gemeinsames weiterzuführen.
Das vollständige Interview ist bei mica erschienen.
Was diesen Monat rauscht
V.A. – »Besuchen Sie die Kernzone 100« (Vienna Underground Traxx)
Techno schläft im Club, aber fix nicht in der Kernzone! VUT rattern in der U4 zum Stadtpark, packen das Soundsystem aufs Dach und beschallen einen Ententraum. Rambazamba für die Gäste im Steirereck, Liebe von Kobermann, Welia und der Rasselbande aus den neuen U-Bahn-Schächten.
Sakrileg – »2020« (Cursed Records)
Es geht nichts über ein bisserl Black Metal, um den Sternsingern den passenden Soundtrack zu liefern. Sakrileg, die Kärntner Band, hat sich fast zehn Jahre für ihr zweites Album Zeit gelassen, aber es müssen ja nicht alle bei der turbokapitalistischen Selbstausbeutungsscheiße auf Schloppify mitmachen!
Ebriach – »Willensstärke« (Two Towers Tapes)
Als hätten die Düsseldorfer Düsterboys ihren Winterurlaub auf einem Mittelaltergschnas am Wörthersee verbracht, um dem Kärntner Lokalkolorit zu frönen, kurz die Quetschn gegen die Laute zu tauschen und sich den Runenbledsinn wiederanzueignen.
Mae Lune – »Amendment« (s/r)
Hat hier jemand die frühen Demo-Tapes von Thom Yorke ausgegraben oder ist das die neue Kammermusik-Platte von Radiohead? Computer says no. Mae Lune heißt eigentlich Stephan Pointner, lebt in Wien, macht schöne Pressefotos und ist mit einem Kopfstimmlein gesegnet, für die sich sogar Kid A himself Amnesiac einschmeißt.
Das Rheintaler Nachtwerk – »Split with Last Action« (s/r)
Im Rheintal rauschts. Felix von Montfort, der einzige Krachmacher im Ländle, dreht den Distortion-Regeler ans Limit. Flammen aus dem Bregenzerwald. Feuer in Feldkirch. Brunst am Bodensee! So mog mas! Und splittet den Release mit Last Action aus Belgien für noch mehr Lötereien.
J____Just – »acrophobia« (s/r)
Alle Monate wieder tauchen Tracks von J____Just auf. Aus heiterem Dronehimmel. In der Stille des Knister-Ambients. Elektronik-Freunde mit Hang zum schwarzen Kleiderschrank warten auf diese Momente wie auf Drops von Supreme. Kurz vor dem Jahreswechsel war es wieder so weit. Neuer Düsterkram für Psychonauten-Trips landete. Demnächst als Mitternachtseinlage auf Donaufestivals ihrer Wahl zu hören!
Martin Auer – »Traumurlaub in Zwentendorf« (s/r)
Martin Auer war Schauspieler und Zauberer, hat Kinderbücher geschrieben und die Weltrevolution vorbereitet. Irgendwann waren die fetten Jahre vorbei. Jetzt ist Auer 70 Jahre jung und der einzige KSA-Student, der sich offiziell Professor nennen darf. Außerdem rettet er bei Scientists for Future das Klima – und schrieb schon in den Achtzigern Songs über Urlaub … im Atomkraftwerk. Der beste österreichische amerikanische Country, den wir dieses Jahr wieder hören werden!
Horizont – »Corvus« (Horizont)
Hinter dem Horizont wartet Gitarrengeschrammel. Das Wiener Irgendwas-mit-Kunscht-Kollektiv Horizont klopft auf Metallbolzen, malträtiert die Akustische und mischt Hüttenkäse mit Noise von der Sophienalpe. Am Anfang steht die Hoffnung, am Ende keine Zukunft. Das ist »der hedonistische Trugschluss.«
Girmindl – »...schwarz…« (s/r)
Ibiza grätschte rein, Corona verseuchte die Lage – die Idee, der türkis-blauen Shitshow einen sechssaitigen Mittelfingerakkord ins aufgeschwemmte Papperl zu schmieren, scheiterte. Johannes Girmindl, der Thomas Spitzer des Gitarrenfolk, haut seine schwoaze Scheibm trotzdem raus. Danzer grinst. Da Votava eh ah. Schee!
Christina Ruf – »Estuary« (s/r)
Sobald Christina Ruf zum Cello greift, brummt der Kasten wie ein Vierzylinder-Turbodiesel, der nach süßem Sprit lechzt. Mit Autos hat Ruf aber nichts zu tun. Sie ist Cellistin – vielleicht die beste, die derzeit in Österreich lebt. Und sie weiß, wie man das Ding bewegt, um statt Burnouts am Verteilerkreis einen Wheelie auf der Triesterstraße hinzulegen.
Orange Gone – »Safe In The Ember« (s/r)
Maximilian Mrak ist der Sufjan Stevens aus Ottakring. Oder ein Panda Bear aus Simmering. Jedenfalls kommt der Typ mit dem Wiesenblumen-Vibe aus Wien. Hätte FM4 noch einen letzten Genierer, der Mann säße morgen am Küniglberg, um eine Acoustic-Session einzuspielen.
raveandphan – »the tapes« (s/r)
Raven Utku und Aljhon Phan fabrizieren eine Mischung aus Bonobo am Bosporus und Konfetti-Cocktails zum Sundowner auf Ibiza. Die Beats kommen aus der Maschine, die Gitarre stellt Anspruch auf Autentitti. Für die neue EP schraubt Rauschkind Jakob Schauer mit. Unterm Strich: Popmusik, für die man ausnahmsweise die ZIB verpasst.
Jay Cleys – »Landscape« (s/r)
Jay Cleys lebt in Wien und produziert elektronisches Vierviertelhupfen, das mit Dub-Techno den Sky vom Sand trennt. Soll heißen: Der Kalkbrenner steckt sich zwei Pillen in die Nasenlöcher. Schließlich gingen die drei Tracks locker als »zufällig« gefundene Demos seiner frühen BPitch-Releases durch.
The Smiling Buddhas – »Far Off« (base)
Die Buddhas humpeln über den Dancefloor und verteilen gute Laune. Ehe der Dorninger sich im Kaffeehaus noch gschwind einen doppelten Espresso reinpfeift, bumpert das Herzerl schon 130 Mal in der Minute. Berlin, die frühen 90er, die Staaten und ein Greyhound. Wenn die Vergangenheit nur ansatzweise so geklungen hat, war’s eine Heidengaudi!
Macello Basstrojani & The Joan Carpenters – »Bochi Bochi Club« (Stubenmusicstudio)
So ein Glück. Der Steirerbua bekam zu Weihnachten kein Kernöl, sondern eine Blockflöte. Auf der begleitet er ein Klavier, das Frau Magister Stöger in der Musikschule vor zwölf Jahren zum letzten Mal gestimmt hat. Zwischendurch ginst Hassell aus dem Fourth-World-Grab. Hosono ordnet das Xylophon in Regenbogenfarben. Es knarzt. Und alles, was fehlt, ist eine Vinyl-Veröffentlichung, Burschen!
Puke Puddle – »Binge« (Urban Lurk)
Für alle, denen der Dry January zu bürgerlich ist, lässt den Grind mit Kristina Pia Hofer und Tina Bauer aus den Löchern spritzen. Die beiden Alleskönnerinnen zwischen Doktortitel und Underground-Ikone prügeln ins Schlagzeug, reißen den Saiten und hauchen ins Mikro. Eine Platte, so räudig schön, als hätte man den beiden gerade mit dem Leibhaftigen gedroht.
Trackscan – »Farewell« (LowHop-Records)
Josef-Matthias Printschler, der Käptn Iglo hinter Stubenmusicstudio und Lowhop-Records, haut als Trackscan eine Tiefseetauchstation von einem Album raus. Atlantis ist ein Scheiß gegen solche Beats, die ausgewaschener daherkommen als ein Frequency-Leiberl von 2001. Hat das Wörtchen »deep« noch Relevanz, dann hier!
Mother Morgana – »Rise« (s/r)
Die Grazer Band Mother Morgana rollt den fliegenden Teppich aus und erzählt eine Geschichte von 1000 und einer durchzechten Nacht. Gitarren hängen zwischen dem Crimson-King und einem Samsara Blues Experiment, das Schlagzeug leidet Flüssigkeitsmangel, die Königin der Wüste säuselt statt Porgy lieber bös.
Von Seiten der Gemeinde – »Almen aus Plastik« (s/r)
Hell das Auge, ehern die Stirn, blond das Haar wie hanfener Zwirn. Offen der Blick, die Miene ein Schrein, ja, so soll der Alpenländer sein. Die Tirola Rapcombo bucht zwei Wochen All-inclsuive im Gletscher-Disneyland, pfeift auf Blingbling im Kitzloch, Schneekanonen auf der Herrentoilette und fahrbare Schwanzverlängerungen bei der Talstation. Am 20. Jänner vielleicht im Flex.
Future Nightmares – »This is the light of the mind, cold and planetary« (s/r)
Entscheidest du dich für die grüne Pille, bleibt alles, wie es nie war. Schluckst du die gelbe, liegt Einstein falsch. Die Matrix bricht, die Zeit steht still, während der Raum… gähn! Man muss nicht erst den Hauntolog:innenkongress im November abwarten, um diesen Ambient-Alabaster auszubuddeln. Mehr Fläche als ein Fußballfeld auf der Planai. Von Psychonauten empfohlen.
Bronco Jedson – »Golden Retrieveyeah!« (Amateurs for Life Recoridngs)
Sie sind hier, sie sind laut, weil ihnen jemand das Fuzzpedal klaut. Bronco Jedson, die Grazer Piff-Paff-Truppe mit dem Namen zweier Ehhh-Gitarren, dreht den Regler auf Zwölf und macht Lärm, den man sich vor 50 Jahren in einem verrauchten Bauchstich-Beisl auf den Unterarm gepeckt hätte.
morgen es wird schoen – »the tape recordings 96-99« (s/r)
Stefan Frankenberger ist ein Genie in Grenzfurthnerschem Ausmaß. Eine Band aus den späten 80ern erfinden, uralte Gaga-Interviews zwischen Uhudla und Falter faken und einen Mythos schreiben, voilà: morgen es wird schoen sind die Underground-Ikone, die sie schon immer waren. Dass jetzt Tapes aus den 90ern aufgetaucht sind, geschenkt! Zum Billardkugeln-in-die-Nase-Stecken!
Pilmaiquén – »Dubb Deeper« (s/r)
Das gute Leben flicht sich Cornrows am Strand, sippt unter Palmen an veganen Lianen-Shakes und dreht das Soundsystem auf B wie »bissle mehr Bass«. Pilmaiquén hat den schon unter der Haremshose gespürt, als sich andere gerade mal an ihren Trüffeln erbrachen. Vielleicht versprüht sie deshalb gute Laune im Drei-Liter-Fass. Spliff!
Virgil Enzinger & Submerge – »At The End« (ICNTRL)
Apropos Bass. Zeit für Betonmischgestampfe in den Enzinger-Variationen. Oder Ballerina-Bummstata im Darkroom. Allein »So Far Away« ist Tellerwaschen in der Schwitzkammer um Viertelfünf. Bussi!
B.Visible – »In Between Places« (Data Snacks)
Hätten Cid Rim und Dorian Concept ein Kind adoptiert, es hieße Peter Kalcic und besäße ein Kalimba. Für nervöse Finger und zum Rumklimpern, eh klar. Im Feber kommt die neue Platte von B.Visible. 2019 sagte er: »Ich versuche meinen Stil fernab von Hip-Hop weiterzuentwickeln.« Ist gelungen. Bald zum Sieben-Uhr-Tee im Sass ihres Vertrauens.
Bevor wir auseinandergehen …
… Krachen wir 2GPlusgetestet ins Filmcasino in der Magarethenstraße. »Sister With Transistors«, der Streifen zu den wirklichen Pionier:innen der elektronischen Musik, läuft morgen, 19.01., um 20:00 – oder für Daheimgebliebene auf Arte.
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Christoph Benkeser ist freier Journalist, Redakteur und Radio-Moderator. Du findest ihn auf LinkedIn oder Twitter. Sag »Hi« via E-Mail oder schreibe ihm für eine Zusammenarbeit.