Mach doch keine Szene
Hi, mein Name ist Christoph Benkeser. Du bist bei Grundrauschen gelandet, einem Newsletter zu sogenannten Subkulturen in Österreich. Hier bespreche ich einmal im Monat, was in der österreichischen Musik noch passiert, außerdem gibt es aktuelle Veröffentlichungen, die gut sind oder schlecht.
Heute im Newsletter: Es gibt keine Wiener Technoszene, Interviews mit Matthias Strolz, Kurt Razelli und Lavandine. Außerdem: Die Leseliste für September und die Rotation mit Neuveröffentlichungen.
Grundrauschen zum Tag
Seit dem letzten Mal lesen hier ein paar Leute mehr mit. Keine Ahnung wieso. Vielleicht verwechselt ihr diesen Rausch mit irgendeinem Leistungskurs in gestochener Feuilletonscheißerei, aber sorry, der ist drei Türen weiter. Wir streifen heute die sogenannte »Wiener Technoszene«. Ja, genau. Die »Szene«. Sie wird immer dann bemüht, wenn es darum geht, über die Wiener »Clubszene« – auch mal grob überschätzend »Kulturszene« oder holladrioooo »Partyszene« genannt –, zu schreiben. Und das passiert gerade oft.
Zuerst Kontext: Mitte August erschien im Der Standard ein Artikel zu »Gewalt in der Clubszene«. Darin berichten mehrere Frauen aus der »Wiener Clubszene« von sexualisierten Übergriffen, von einem »männlichen Buddysystem«, von patriarchalen Strukturen, die sich deshalb nicht ändern. Gleichzeitig initiierte eine Wiener Veranstalterin den Hashtag »TechnoMeToo« und weitere Betroffene meldeten sich.
Anfang September veröffentlichte die Vienna Club Commission (VCC) eine Umfrage zu Sicherheit in Wiener Clubs. Das Ergebnis: Zwei Drittel der über 2200 Befragten hat schon einmal Diskriminierung oder Belästigung in einem Club erlebt. Jede vierte Person fühlt sich dort unsicher, jede dritte Frau sogar sehr unsicher – außerdem steigen die Zahlen steigen überall dort, wo nicht Luise oder Lukas antworten.
Die Umfrage der VCC belegt mit vielen Zahlen, was die Anschuldigungen im angesprochenen Text über die »Club-« oder »Technoszene« vermitteln sollen: strukturellen Machtmissbrauch in dem, was man – um die Sache für Außenstehende noch ein wenig unübersichtlicher zu machen – insiderisch »Wiener Nachtleben« nennt.
Wer an der Stelle sagt, aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem einen (»Technoszene«) und dem anderen (»Nachtleben«), outet sich zwar als teilnahmsloser Outsider, hat aber recht. Die beiden Begriffe werden nämlich immer synonym verwendet, obwohl sie so viel zu tun haben wie Austria-Wien-Ultra im Rapid-Sektor. Trotzdem wird die »Clubszene« zum »Nachtleben« und wenn man das zu oft geschrieben hat, nimmt man halt mal »Technoszene«, weil, ähhhh, bum bum bum.
Das schafft ein Problem. Es ist quasi hausgemacht. Das erstmal abstrakte Nachtleben, das bestimmte »Szenemagazine« auch Nightlife nennen und das also alles umfasst, was sich zwischen Segelschuhen im Voga, Full-body-Harness in der Forelle und zwei Schnapsmetern vor der Bettelalm abspielt, ist nämlich viel zu ungenau – um über die sogenannte Technoszene zu diskutieren.
Eine »Szene«, egal ob »Club-«, »Party-« oder »Technoszene« bezieht sich nie nur auf das Nachtleben, weil es sie gar nicht gibt. Eine Szene beginnt nämlich als eine an kultureller Produktion interessierte Gruppe an Menschen, wird aber erst dann zur Szene, wenn der soziale Zugang zur Aufführung kultureller Produktion wichtiger wird als die Produktion selbst.
In other words, es geht ums Dabeisein oder eher: um die subjektive Empfindung, bei etwas dabei zu sein, von dem man erstmal gar nicht weiß, was es ist. Bis man es dann zu glauben weiß. Wer sich ein paar Doc Martens an die Sohlen schnallt, sich die Nippel abklebt und nur zum Ballern da ist, ist ebenso wenig und gleichzeitig ebenso sehr Teil einer »Technoszene« wie eine Person, die sich seit 25 Jahren »Raver« nennt und darüber schimpft, dass plötzlich alle mit Doc Martens rumlaufen.
Wer Szene sagt, sagt also nix. Trotzdem kommt das Wort »Szene« in dem ziemlich schlechten Standard-Piece über »TechnoMeToo« 22 Mal vor. Da ist sie abwechselnd »in Bewegung« oder »berauscht«, eine »Insiderin«, von der man annehmen muss, dass sie drin ist »in der Szene«, berichtet von einem »szenebekannten Veranstalter«, und irgendwann kommt auch eine »weitere Szenegröße« vor, die nicht genannt wird, weil: »Es ist eine kleine Szene, in der man einander kennt.«
Wer sich im Dabeisein wähnt, sich also »in der Szene« verortet, kann jetzt behaupten, von alldem immer schon gewusst zu haben. Die außenstehenden und also unwissende Mehrheit steht vor dem Problem, dass sie nicht einmal wissen kann, was die einen immer schon gewusst haben wollen, weil sie für ein Problem mobilisiert werden soll, zu dem sie keinen Bezug hat.
Deshalb macht es keinen Sinn, von »einer Szene« zu sprechen, selbst wenn das schön heimelig klingt und Geschlossenheit suggeriert. Es hilft auch nicht, dass Insider sagen, wie »klein« diese »Szene« sei und dass sich ohnehin alle kennen, weil das bedeutet: Es betrifft literally nur ein paar Insider, die sich ausnahmslos duzen, zwischendurch mal die Füße waschen und zu „80 Prozent” über ihre Handybildschirme lecken.
Kein Wunder, dass der gemeine Bioösterreicher da aussteigt – es betrifft ihn nicht, also interessiert es ihn nicht.
Das »strukturelle Problem«, auf das man hinweisen wollte, verliert sich durch den falschen Spin. Der Fokus fällt nur auf eine »Szene«, die mit sich selbst beschäftigt ist. Man schreibt von »Szenegrößen«, die man kennen kann, wenn man sie gekannt haben muss. Trotzdem nennt sie niemand beim Namen, seit Jahren nennt sie niemand beim Namen, weil ja eh jeder weiß, dass es der ist oder der, das hat man hinter vorgehaltener Hand, also off the record, sicher auch schon mal gesagt, und du hast es doch auch gehört, oder?
Na ja. Nach Veröffentlichung der Anschuldigungen ist eine dieser »Szenegrößen« leise in den Hintergrund getreten. Stefan Stürzer ist nicht mehr Geschäftsführer von Das Werk. Es wurde zu viel gehört und gesagt, allzu oft geleugnet und geklagt. Zwei Frauen, die Assistentin der ehemaligen Geschäftsführung und die Buchhalterin, übernehmen den Club »interimistisch«, weil »female empowerment« und so.
Wie man es als »Erfolg« verbuchen kann, dass zwei Personen, die aufgrund ihrer Position schon länger von allen Anschuldigungen gewusst haben dürften, die »uns heiligen Club Räumlichkeiten« übernehmen, muss man mir aber erstmal runterrationalisieren.
Außerdem gehört der Club noch immer der ehemaligen oder nunmehrigen »Szenegröße«. Er verdient über die auf ihn laufende WERK Clubkultur GmbH, »bis der Verkauf erfolgreich abgeschlossen« ist – und weiß sicher auch, dass sich ein bestehender und mit Coronahilfsgeldern aufgerüsteter Club besser verkaufen dürfte als ein stillgelegter Stadtbahnbogen.
Wir könnten hier zeilenlang weiter lamentieren. Bei aller Beschissenheit bleibt davon übrig: There is no such thing as a Szene. Vor allem keine »Wiener Techno-«, »Party-« oder »Clubszene«. Vielleicht sollten wir das Wort also aus unserem Vokabular streichen und uns was einfallen lassen, das nicht nur Insider trifft. Und betroffen macht.
»Sehr geehrter Herr Berserker …«
»Mit ihrer mitreißenden Debütsingle "Make Me Hide" zeigt Mary Lena eine perfekte Symbiose aus tanzbaren Beats und tiefgründigen Texten. Der Song lädt zum Abtanzen ein und ermutigt gleichzeitig dazu, auf das eigene Herz zu hören und den richtigen Weg zu finden. Eine emotionale Reise, die berührt und inspiriert.«
Im Interview: Matthias Strolz und Kurt Razelli
MATTHIAS STROLZ hat es wieder getan – das zweite Album mit KURT RAZELLI erscheint. Beide bedürfen keiner Vorstellung, begleiten sie das politische Wesen dieses Landes (auf ihre Art) lange genug, um sich (auf ihre Art) ins kollektive Gedächtnis der zweiten, dritten oder vierten Bananenrepublik (je nach Zählweise) gebrannt zu haben. Was STROLZ als »Politschädl« und »Wortarbeiter« erreichen will, bespricht er (»bitte per du«) neben RAZELLI ganz ehrlich im Atelier seiner Frau. Wir plaudern über selbstverschuldete Aufmerksamkeit, 500 Sinne, Weinbergschnecken, BMW-Fahrer, notorische Kulturkritiker, entzückende Meditationen neben Sufi-Sängerinnen und 2000 Jahre Christentum. Davor klären wir aber ab, was die Nation bewegt: das Video aus Goa.
Matthias, was hast du dir in Indien eingeschmissen?
Matthias Strolz: Nix, gar nix – nur Liebe und frische Luft! Natürlich war ich in einem entzückten Zustand, weil ich gerade von einem zehntägigen Retreat aus dem Gandhi-Ashram kam. Dort sind wir vorgedrungen in tiefe Schichten des Erfahrens, zum Beispiel mit Beugemeditationen. Die haben mir den Deckel vom Kopf geschnalzt.
Wie kann man sich das vorstellen?
Matthias Strolz: Man wirft sich auf den Boden. Immer wieder, über eineinhalb Stunden. Danach war ich offen, ich habe einen direkten Draht in den Himmel gehabt.
Du hast dich immer wieder auf den Boden geworfen?
Matthias Strolz: Nicht nur ich, wir waren eine Gruppe aus Aborigines-Elderly, Sufi-Sängerin, Bewusstseinsforscherin, katholischer Nonne, vietnamesischer Biobauer und Silicon-Valley-Milliardär. Nach den zehn Tagen war ich seltsam drauf. Gleichzeitig habe ich den letzten Track des Albums geschrieben. Ich habe also einen Geburtsakt abgeschlossen – all doors broken!
Kannst du das nachvollziehen, Kurt?
Kurt Razelli: Das Spirituelle war ja immer im Matthias, schon damals in der Politik! Ich habe mit Hinwerfen oder Yoga aber nix zu tun. Meine Meditation ist die Musik. Egal ob ich lange im Studio produziere oder nach einer Live-Show von der Bühne gehe – danach bin ich drauf, überdreht, erleichtert! Das hat ebenso wenig mit Substanzen zu tun wie Matthias im Ashram. Ich weiß aber, dass die Leute im Internet nicht verstanden haben, dass …
Matthias Strolz: Ich besoffen war von Liebe und geknetet vom Wildgeist.
Kurt Razelli: Und unrasiert! Dafür war die Publicity perfekt, weil sich alle gefragt haben: Was ist mit dem Herrn Strolz los?
Das vollständige Interview ist auf mica erschienen.
Grundrauschen kann man abonnieren, kostet ja nix
Im Interview: Lavandine
Lavandine, die Bumble-Bande mit dem schönsten Synthgitarrenknackser seit Cure-Slowdive-Valentine hat ihre erste Platte veröffentlicht. Sie heißt, wie sie sich nennen, deshalb wiederholen wir es noch einmal: »LAVANDINE« ist ein fünfköpfiges Geschenk und der beste Beweis, dass die musikjournalistische Riege Österreichs keine Ahnung hat, wo die Musi spielt. Man kann es den Silberrücken in den sogenannten Feuilletonspalten nur an den Herz-Bypass legen: LAVANDINE sind laut und leise und das auf Doc Martens starrende Meisterwerk, das das Jahr 1989 noch gebraucht hat.
Gerlach: Ich mag introvertierte Bands, die sich nicht in your face geben. Als Beispiel fällt mir Twee-Pop ein, also Indie-Bands wie The Smiths, die bookish aufgetreten sind, oder auch Belle and Sebastian, die famously nie Interviews gegeben haben.
Max: Schau, die Katze isst die Karte auf!
Gerlach: Ha, ja. Unser Band-Image ist so wie eine Katze: 90 Prozent des Tages verstecken wir uns und schlafen. Die restliche Zeit machen wir verrückte Sachen.
Nini: Wahrscheinlich haben wir deshalb bei dir aufgenommen, da waren immer Katzen, das macht schon was aus.
Gerlach: Eine hat es sogar miauend aufs Album geschafft.
Als Easter Egg ohne Credit!
Gerlach: Sie ist wie Eric Clapton auf »While My Guitar Gently Weeps« von den Beatles – die Solos gespielt, aber nie gecreditet. Fairerweise muss man dazusagen: Er hat das damals selbst verweigert, weil no one plays on the Beatles records.
Max: Mir fällt grad ein: Es gibt noch ein Easter Egg auf der Platte.
Gerlach: Welche meinst du?
Nini: Gen-Z-Humor!
Das vollständige Interview ist auf mica erschienen.
Weiterdenken, weiterrauschen:
- Das Flucc am Praterstern hat jetzt einen Podcast
- SULUKA erklärt Katharina Reiffenstuhl, wie man von Keramik zur Musik kommt
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- Das Magazin skug startet eine Schreibwerkstatt – Anmeldungen für alle!
- Wie kann eine grüne Musikbranche aussehen, fragt ein Workshop im mica
- Das most cringe Interview des Jahres hat Itta Ivelio mit der Rapperin Kitana geführt
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- Paul Buschnegg von Pauls Jets will gegen den Klimawandel raven
- Währenddessen sorgt TechnoMeToo für Wirbel in Szene und Politik, schreibt Antonia Rauth
- Bernhard Frena hat mit einer Popularmusikforscherin gesprochen und die weiß: Wir brauchen eine Quote
Was diesen Monat rauscht
Parkwaechter Harlekin – Gebraucht
Dem Parkwaechter geht es nicht so gut, schreibt der Harlekin auf Facebook und das ist schade, weil er wirklich ein sehr gutes Hip-Hop-Album gemacht hat, wo man sich die Hand schon mal aufs Herz legt und sagt, wer pinkelt eigentlich nicht beim Duschen.
Steve Loosevelt – Bellevue (s/r)
Früher haben solche Leute mit solchen Namen und so einer Stimme und der betont verschrobenen und deshalb also beschissenen Soundqualität einfach auf Drag City veröffentlicht, heute muss man sogar das selbst machen.
fensteroffen – Wassergänger (s/r)
Irgendwann haben die Leute wohl aufgehört, schöne, einfache Synthesizermusik zu machen. Ihr wisst eh, solche, zu denen man die Blumen gießt oder rumliegt, wenn das Fenster offen steht, weil scheiße, es ist schon wieder Spätsommer!
SCHIMANSKI – Meet me at the Mall
Ihr sagt, der Sommer ist vorbei, aber eigentlich fängt er gerade erst an mit, weil es ist 1984 und niemand weiß, was Stranger Things ist.
eric.xd.123 – Fetus (s/r)
Heiliger Bimbam, wer traut sich das als Erster auf einer gscheiden Anlage zu spielen?
Culk – Flutlicht (s/r)
Den Klugscheißern mit ihrem Spexabo hat Culk immer gefallen, weil das so deepe Texte sind und so weiter. Für mich klingt das eher so, als ob jemand auf dem Heisl nicht richtig durchdrückt. Na ja. So gehen die Meinungen halt auseinander.
Reign of Quantity – Basilisks and False Stars (s/r)
Klau einer Black-Metal-Band die Instrumente und den Sänger und dann lass sie trotzdem spielen.
Superarchive – Ibuprofen (s/r)
Die Düsseldorfer Düsterbuben instrumentieren nicht Ibuprofen, das macht schon ein Leipziger Lausbub und der wohnt in Wien und dann fliegt ein Bügeleisen durch die Bude, gibt’s ja nicht!
Tand – dunkle festung (s/r)
Eine halbe Stunde beim Tandler und man verramscht der, die oder das Gramuri am Heldenplatz!
Tin Man – Hidden Acid (Acid Test)
Entweder kommt jetzt der ganze Kram, der zwischen erstem Klatschen und letztem Bananenbrot fabriziert wurde – oder der menschgewordene Acid-Wurlitzer hat einfach massiv Bock auf Mukke gerade.
Danny Drivr – Autopilot Off
Wie Kalifornien kann Meidling eigentlich sein? Das ist eine wirklich saudepperte Frage, deshalb entschuldig ich mich gleich dafür, weil: Danny Drivr hat nicht nur einen sehr guten Namen, sondern macht auch sehr gute Musik in seinem Schlafzimmer, die klingt so wie Tame Impala schon lange nicht mehr klingen, tja, aber die kommen auch nicht aus Kalifornien.
⟆ ⟆Sy⟆Z ⟆⟆ ⟆ – vvyn-ch-scr's
Kennt ihr diese Leute, die auf der Straße stehen mit einer Klimmzugstange und sagen, wenn du zwei Minuten da rumhängst, kriegst du 100 Euro? Es ist das. Nur als Album.
An Old Sad Ghost – Blood Moon Sonata (Gondolin Records)
Man denkt, ach herrje, jetzt bin ich schon wieder eingeschlafen beim Fernsehen und da läuft so ein italienischer Horrorschinken aus den 60er oder 70er, man versteht kein Wort, aber die Musik, sehr schön. Und dann wacht man auf aus dem Traum und alles ist so, wie es war.
Kreuzschmerzen – 01
Das letzte Mal mit Kreuzschmerzen war doch Krach, oder vergess ich da grad was? Na ja, hier also Ambient wie gute Erdnusscreme: crrrrunchy.
VA – Subetasch01 (Subetasch)
Es kann ja nicht sein, dass unsere Kinder nach Wean fahren und als Raver zurückkommen.
MONOKAY – S<3MMER 23
Ritsch und Bitsch, das reimt sich gut, außerdem verstehen dann die Leute gleich mit den Titeln unserer LIeder, dass wir eine sehr kritische Band sind und darum geht es uns ja eigentlich, weil wir sind schon ziemlich kritisch und so.
Oto Nagasaki – Tor zur anderen Welt
Irgendwo in der Hölle für Experimentalmusikanten und Improvisationsheinis ist ein besonders flauschiges Plätzchen reserviert für den Herrn Nagasaki.
Love Embassy – Dog Bites
Ja, irgendwann muss man halt auch mal einen SUV anzündeln, gerade jetzt, wo bald der Winter bevorsteht, wir werden es noch schön warm haben!
Fessus – Pilgrims of Morbidity
Wieso haben Metalmenschen eigentlich immer so schöne Haare und warum müssen ihre Körper immer so verrotten?
BLUEBUNNY & twinflamegirl – Ascender Vol. 2: Messengers
Wer beim Tagada aufrecht stehen kann und dabei noch cool aussieht, ist awoke, mit der Betonung auf dem langen a, also aaaawoke, was so viel heißt wie auch woke.
Ca.tter & Mstep – Usus Live-Act revisited
Die Kinder sind aus dem Haus, da lernen die Eltern entweder Französisch auf Duolingo oder fangen an mit expressiver Landschaftsmalerei, manche machen auch einfach dort weiter, wo man sie Ende der 90er unterbrochen hat.
Dysfunktional Message Control – Mind Meld
Statt Drogen nur Drones.
Malibu Beach Club – 001
Demuja, der dauerjetsettende Drumandbaiser aus der Mozartkugelmetropole, hat ein neues Projekt, es heißt Malibu Beach Club und klingt so ähnlich. Irgendwann macht er wohl auch noch eine Dubplatte.
Basma Jabr – Furat
Jedes Mal, wenn ich jemanden so anbeterisch singen hör, denk ich mir, es wird wieder Zeit für Zweitausender-Arabic-String-Pop von Timbaland in der Kategorie Urban Music bei Libro.
FX666 – Computer
Für Drones und Düsteres im Westen, geh bitte nur zum Besten.
Tabernakel – Pfade
Steile These: Die verzwicktesten Katholiken sind Doommetalmenschen, die dauernd liturgische Referenzen in ihren Namen nehmen und dann rumsäuseln wie Pater Noster nach der dritten Hochzeit.
Bevor wir auseinandergehen …
Jetzt neu: Barbie fürs Billa-Radio!
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